Nicht zu sehen war dagegen etwas überraschend Sebastian Rode. Der Name der Profi-Leihgabe stand auf dem Aufstellungsbogen – zu Spielbeginn fehlte er aber zugunsten von Marco Rente im BVB-Aufgebot. „Er hat sich beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzt“, sagte BVB-Manager Ingo Preuß. Dafür tauchte Evangelos Pavlidis mal wieder in der Startelf auf.
Im Schatten von Isak
Der Grieche – vor etwas mehr als einem Jahr aus Bochum gekommen – stand zuletzt häufig im Schatten vom dieses Mal nicht berücksichtigten Alexander Isak und durfte gegen die seit vier Spielen ungeschlagenen Wattenscheider in vorderster Front ran. „Er hat es schwer, wenn Isak zu uns kommt, aber die Situation voll akzeptiert“, sagte Trainer Jan Siewert.
Der Angreifer war es auch, der mit seinem ersten Saisontor nach anfänglicher Abtastphase im Zusammenspiel mit dem Ex-Wattenscheider Joseph Boyamba die verdiente Führung für die Borussia erzielte (22.). Die Gäste hatten bis dahin kaum stattgefunden, die BVB-Zentrale um Marco Hober, Julian Schwermann und Sergio Gomez konnte sich den Gegner zurechtlegen und profitierte dann auch noch von kapitalen Fehlern der Wattenscheider Defensive.
BVB wollte bewusst auf Konter spielen
Fünf Minuten nach dem Führungstor bekam Pavlidis den Ball von Innenverteidiger Noah Korczowski direkt in die Füße gespielt, legte quer auf Boyamba – das 2:0 (27.) war bereits das siebte Saisontor des besten BVB-Angreifers. „Wir wollten bewusst auf Konter spielen, weil Wattenscheid eine technisch gute Mannschaft hat und wir unseren Boden kennen“, sagte Siewert hinterher.
Sein Team nahm sich in der Folge eine Auszeit, bei den Schüssen von Berkant Canbulut und Mael Corboz war Schlussmann Eric Oelschlägel aber auf dem Posten (33., 34.), sodass es zur Halbzeit bei der Zwei-Tore-Führung blieb. Dass sie auch nach einer Stunde noch Bestand lag daran, dass der tiefe durchnässte Boden an den Kräften zehrte.
Versöhnlicher Abschluss
So war es wieder ein Fehler der Gäste, der für die Entscheidung sorgte und der Pavlidis den zweiten Treffer ermöglichte (63.). Zwar kam Wattenscheid danach noch einmal auf und durch Corboz‘ Tor (78.) zum Anschluss, mehr ließ der BVB nicht zu und feierte vor einer Minuskulisse einen versöhnlichen Heimspielabschluss.
„Die Mannschaftsleistung war heute top“, sagte Siewert, der neben Pavlidis auch Julian Schwermann, Herbert Bockhorn und Joseph Boyamba hervorhob. „Wir sind froh über den ungefährdeten Sieg.“