Im Rennen um die Nachfolge Angela Merkels auf den CDU-Vorsitz liegt Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer weiter vorn. Nach dem ARD-“Deutschlandtrend” wünschen sich unter den CDU-Anhängern 48 Prozent der Befragten “AKK” als neue Parteichefin. Der frühere Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz kommt demnach auf 35 Prozent Zustimmung, Gesundheitsminister Jens Spahn auf nur zwei Prozent.
Auch die Gesamtheit der Bundesbürger zieht Kramp-Karrenbauer den anderen beiden aussichtsreichsten Kandidaten vor. 39 Prozent trauen ihr das Amt zu, 26 Prozent sprechen sich für Merz, 9 Prozent für Spahn aus. Den parteiinternen Wettstreit um den Parteivorsitz bewerteten 55 Prozent der Befragten positiv.
Nach Angaben des ARD-“Deutschlandtrends” interviewte das Institut Infratest dimap für die repräsentative Umfrage vom 27. bis zum 28. November 1052 Wahlberechtigte.
Erst Parteivorsitz, dann Kanzleramt?
Am Donnerstagabend präsentierten die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz ihre Ideen auf einer Regionalkonferenz in Bremen. Es war der vorletzte von insgesamt acht Terminen in unterschiedlichen Bundesländern. Den Abschluss bildet an diesem Freitag eine Veranstaltung in Berlin. Im Anschluss haben die drei noch einen gemeinsamen Auftritt am Samstag beim Landesparteitag der sächsischen CDU in Leipzig. Gewählt wird der oder die neue Parteivorsitzende dann auf einem CDU-Bundesparteitag gut eine Woche später in Hamburg.
Kramp-Karrenbauer hat jedenfalls nicht nur Interesse am Parteivorsitz, sondern gleich auch an der Kanzlerschaft bekundet. “Wenn man sich um den Vorsitz der CDU bewirbt, ist klar, dass irgendwann die Frage mindestens der Kanzlerkandidatur kommt”, sagte sie jüngst der “Stuttgarter Zeitung” und den “Stuttgarter Nachrichten”. Sie gehe allerdings davon aus, dass Merkel bis zum Ende der Legislaturperiode 2021 im Amt bleibe.