In Bayern haben die Landtagswahlen begonnen. Laut BR war die Beteiligung in vielen Städten am Vormittag höher als 2013. In München sind laut Wahlamt am Vormittag 3,3 % mehr Bürger wählen gegangen als vor fünf Jahren. Auch in Nürnberg, Regensburg und Ingolstadt gab es bessere Zahlen als bei der letzten Landtagswahl.
Schlagzeilen hat in den vergangenen Wochen vor allem das Umfragetief der Christsozialen gemacht. Ihnen droht der Verlust der absoluten Mehrheit. In den letzten Umfragen lag die CSU nur noch bei 33 bis 34 Prozent.
Schon im Vorfeld der Wahl war ein Streit in der Partei entbrannt, wer an diesen Verlusten Schuld habe. Ministerpräsident Söder sieht die Verantwortung bei der Politik von Innenminister Seehofer – und umgekehrt.
Zum Abschluss des CSU-Wahlkampfes hatte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz vor den Parteimitgliedern gesprochen. Der österreichische Regierungschef von der ÖVP trat damit an die Stelle von Bundeskanzlerin Angela Merkel von der Schwesterpartei CDU, die in den Jahren zuvor die CSU zum Wahlkampfende unterstützt hatte.
Die Politologin Ursula Münch geht davon aus, dass Sebastian Kurz traditionelle CSU-Wähler anspricht.
Die Wahl in dem süddeutschen Bundesland gilt als ein wichtiger Stimmungstest für das ganze Land.
Auch den in Bayern ohnehin schwachen Sozialdemokraten drohen starke Verluste. Vom Absturz der Volksparteien profitieren, dürften die Grünen. Die Ökopartei könnte gar zweitstärkste Kraft werden. Auch die rechtspopulistische AfD rechnet mit einem Stimmenzuwachs.
Mit ersten Prognosen wird gleich nach Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr gerechnet. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird zwischen 23.00 und 02.00 Uhr erwartet.