Israel hat nach eigenen Angaben vier Raketen aus Syrien abgefangen. Wie die israelische Armee mitteilte, hat das Raketenabwehrsystem Iron Dome (“Eisenkuppel”) die Geschosse abgewehrt. Kurz davor seien im Norden des Landes Alarmsirenen zu hören gewesen.
“Nach der Warnung durch Alarmsirenen in israelischen Dörfern im Golan wurden vier Raketen aus Syrien vom israelischen Flugabwehrsystem abgefangen. Keine Geschosse trafen ein Ziel in Israel”, teilte die Armee über den Messengerdienst WhatsApp mit.
Unterdessen berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana über “hörbare Explosionen” in der Nähe des Flughafens von Damaskus, machte aber keine weiteren Angaben.
Tötung mehrerer hochrangiger Dschihadisten
Nach israelischen Militärangaben waren erst vergangene Woche etwa 450 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Auslöser dafür war ein tödlicher Angriff der israelischen Armee auf das Haus des Anführers der palästinensischen Miliz Islamischer Dschihad, Baha Abu Al-Ata. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte mit, Al-Ata sei “verantwortlich für viele Anschläge aus dem Gazastreifen” und habe “beabsichtigt, weitere Anschläge auszuführen”.
Während der Gewalteskalation vergangene Woche hatten syrische Staatsmedien auch über einen israelischen Luftangriff in Damaskus berichtet, bei dem der Sohn des hochrangigen Islamischer-Dschihad-Vertreters Akram Adschuri und ein weiterer Mensch getötet worden seien. Die israelische Armee hatte sich nicht zu diesem Bericht geäußert.
Wiederholte Bombardierungen von beiden Seiten
In der Vergangenheit hatte die Luftwaffe Israels mehrfach Ziele in Syrien angegriffen. Beobachtern zufolge richteten sich die Bombardierungen gegen Kräfte, die mit dem Iran verbunden sind. Israel will verhindern, dass die islamische Republik ihren Einfluss in Syrien militärisch weiter ausbaut. Im syrischen Bürgerkrieg unterstützt der Iran die Regierungstruppen.
Aus Syrien wiederum waren in der Vergangenheit wiederholt Raketen Richtung Israel abgefeuert worden. Die israelische Armee machte dafür unter anderem schiitische Milizen verantwortlich, die unter dem Kommando der iranischen Al-Kuds-Einheit stehen.