Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat den Süden von Alaska erschüttert und schwere Schäden an Gebäuden und Straßen hinterlassen. Das Zentrum des Bebens lag knapp nördlich der Stadtgrenze von Anchorage, der größten Stadt des US-Bundesstaats. In dem Ballungsgebiet an der Küste leben knapp 300.000 Menschen. Todesopfer sind ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu beklagen.
Es gibt aller zahlreiche Verletzte. Die meisten Verletzungen hätten sich Menschen durch zerbrochene Fensterscheiben und herabfallende Gegenständen zugezogen, hieß es. Das Beben habe “große Infrastrukturschäden” verursacht, teilte die Polizei von Anchorage mit. “Viele Häuser und Gebäude sind beschädigt. Viele Brücken und Straßen sind gesperrt.”
This is what happened on the 6th floor of the Nesbett Courthouse during the Anchorage #earthquake. Both attorneys jumped under their desks. Evacuated the building after the shaking stopped. pic.twitter.com/dqHGPCv6XO
— Heather Hintze (@HeatherHintze) November 30, 2018
Es kam zu weiträumigen Stromausfällen. Rund zweieinhalb Stunden nach dem Erdbeben waren immer noch bis zu 10.000 Haushalte ohne Strom. Der Flughafen von Anchorage wurde kurzzeitig geschlossen. Auch eine Tsunami-Warnung wurde ausgelöst: Sie konnte aber bereits nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden, wie die zuständige US-Meteorologiebehörde NOAA mitteilte. Anchorage liegt direkt an der Pazifikküste.
Das Beben ereignete sich gegen 8.29 Uhr Ortszeit am Freitagmorgen (Ortszeit, 18.29 Uhr MEZ), wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Zentrum des Bebens lag nach den jüngsten Angaben der Experten rund 13 Kilometer nördlich von Anchorage nahe einer Militärbasis. Es ereignete sich demnach in 40 Kilometern Tiefe. Leichte Auswirkungen waren sogar noch in 600 Kilometern Entfernung zu spüren. Die Behörden registrierten zahlreiche Nachbeben.