In einem Kreis geladener Gäste ist am Mittwoch der offizielle Startschuss für den Bau des Einkaufszentrums Dreiländergalerie gefallen. Auf dem Grundstück am westlichen Rand der Weiler Innenstadt soll in den kommenden zwei Jahren ein Center entstehen, in dem 60 Geschäfte auf 16 500 Quadratmetern Verkaufsfläche ihre Dienste anbieten. Der Bauherr Cemagg investiert rund 85 Millionen Euro in den Neubau, in dem etwa 400 Arbeitsplätze entstehen.
Cemagg-Geschäftsführer Andreas Thielemeier konnte am Mittwoch auf der Baustelle neben den Vertretern der Stadt Weil am Rhein und der beteiligten Firmen auch die beiden Investoren, die Brüder Pinchas und Samuel Schapira, begrüßen, die sich in Weil am Rhein bereits beim Bau des Altenpflegeheims Stella Vitalis am Messeplatz engagiert hatten.
Thielemeier hob in seiner kurzen, launigen Ansprache auf die besonderen Vorteile des Standorts der Dreiländergalerie ab, der an der Grenze zur Schweiz und zu Frankreich ein geradezu “grenzenloses Einzugsgebiet” habe und deshalb aus Sicht des Bauherren “perfekt” sei. In Weil am Rhein werde nun in “mindestens zweijähriger Bauzeit” ein weiterer Besuchermagnet entstehen, der der westlichen Innenstadt ein neues Gesicht gebe. Auch vergaß er nicht zu erwähnen, dass im Parkhaus des Centers 550 Parkplätze zur Verfügung stehen werden. Besonders hob Thielemeier die Kooperation mit der Stadtverwaltung hervor, die beispielhaft sei.
Weils OB Wolfgang Dietz erinnerte seinerseits an die lange Vorgeschichte der Pläne für eine Bebauung der Hangkante, die in die Zeit vor der Jahrtausendwende zurückreichen. Aus einem 2013 ausgeschriebenen Wettbewerb sei schließlich ein Jahr später die Cemagg als siegreicher Investor hervorgegangen.
Dass nun bis zum Spatenstich weitere vier Jahre vergangen sind, hatte laut Dietz mit der Vielzahl von gesetzlichen Vorgaben zu tun, die zu erfüllen sind. So war zunächst ein Raumordnungsverfahren nötig, um die Verträglichkeit der neu entstehenden Verkaufsflächen für die umliegenden Gemeinden nachzuweisen. Außerdem musste für die Innenstadt West ein neuer Bebauungsplan erarbeitet werden. Und schließlich waren auch im Baugenehmigungsverfahren für das Center eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen und zu klären. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeitern in der Verwaltung, die dies ermöglicht haben, allen voran dem Ersten Bürgermeister Christoph Huber, der Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes Ellen Nonnenmacher, dem Leiter des Bauamtes Christian Renner und Bürgermeister Rudolf Koger.
Während des danach folgenden symbolischen Spatenstichs waren am Rande des Baugrundstücks bereits Bohrmaschinen in Stellung gebracht, mit deren Hilfe in den kommenden Wochen nun Spundwände rund um das Gelände niedergebracht werden, damit anschließend die Baugrube ausgehoben werden kann.