Es ist von Bedeutung für die USA Wahlen 2020, dass sich die Vereinigten Staaten von Amerika nicht nur aus den bislang 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Dazu gehört auch der District of Columbia, der keinem der Bundesstaaten angehört, denn dieser ist Sitz der Regierung. Dies erklärt die Abkürzung D.C. hinter Washington, dem Namen der US-Hauptstadt. Überdies gehören 16 Außenterritorien zu den Vereinigten Staaten, die entweder durch einen Krieg oder durch Kauf in den Besitz der USA gelangt sind. Fünf davon sind bewohnt:
In diesen US-Außenterritorien leben zusammen knapp 3,6 Millionen Bürger, die im Besitz der US-Staatsbürgerschaft sind. Allerdings dürfen diese US-Amerikaner gemäß Wahlrecht bei den USA Wahlen 2020 den Präsidenten nicht wählen. Ebenso ist es ihnen nicht erlaubt, Kongressabgeordneten ihre Stimme zu geben. Außerdem steht diesen Bürgern das passive Wahlrecht nicht zu, also das Recht, sich bei Erfüllung bestimmter weiterer Voraussetzungen zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wählen zu lassen. Allerdings sind die Parteiangehörigen der Demokraten und Republikaner in diesen Außenterritorien sehr wohl an den Vorwahlen zur Nominierung des parteieigenen Präsidentschaftskandidaten beteiligt.
Wahlrecht für die USA Wahlen 2020 zum Präsidenten schließt Bürger der US-Außenterritorien aus
Um als Bewohner der Außenterritorien doch als Präsident bei den USA Wahlen 2020 antreten oder bei der Präsidentschaftswahl die Stimme abgeben zu können, müssten die Bürger mit Staatsangehörigkeit der Vereinigten Staaten rechtzeitig in einen der 50 Bundesstaaten oder den District of Columbia umziehen. Dort ist jeweils eine Registrierung notwendig, mit Ausnahme von Delaware. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für die Wahlen zum Kongress der USA, so wie im Wahlrecht festgeschrieben.
Welche Voraussetzungen ein Kandidat auf das Amt des Präsidenten bei den USA Wahlen 2020 erfüllen muss
Im Prinzip gehen die Anforderungen an einen Präsidentschaftskandidaten auf das erste Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten zurück, auf George Washington (67, 1799). Allerdings wurde das Wahlrecht im Laufe der Geschichte der USA mehrfach geändert und den zeitgemäßen Verhältnissen angepasst.
So auch 2008, nachdem Barack Obama (59) zum ersten afroamerikanischen Präsidenten in der Geschichte der USA gewählt wurde. Bereits während des Präsidentschaftswahlkampfs tauchten immer wieder Behauptungen auf, wonach Obama kein gebürtiger US-Bürger sei. Als Resultat wurde das Wahlrecht geändert. Für die USA-Wahl 2020 muss jeder Kandidat auf das Amt des Präsidenten in seinem Heimatstaat den Behörden gegenüber nachweisen, dass er tatsächlich ein in den Vereinigten Staaten geborener Bürger mit gültiger Staatsangehörigkeit ist. Gelingt dieser Nachweis nicht, wird das passive Wahlrecht nicht gewährt.
Diese Hürden muss ein Präsidentschaftskandidat vor der Nominierung zur USA Wahl 2020 nehmen
Die wichtigsten Voraussetzungen, um als Präsident ins Weiße Haus einziehen zu können, sind:
- Das 35. Lebensjahr muss vollendet sein.
- Der Kandidat muss ein gebürtiger US-Amerikaner mit gültiger Staatsbürgerschaft sein.
- Er muss mindestens seit 14 Jahren ständig seinen Wohnsitz in einem der 50 Bundesstaaten oder dem District of Columbia, also in den Vereinigten Staaten haben.
Ein Großteil der über 35-jährigen US-Amerikaner erfüllt all diese Voraussetzungen, weshalb sich nahezu jeder von ihnen bei den Wahlen in den USA 2020 als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen könnte. Allerdings verlangt die überwiegende Zahl der Mitgliedsstaaten weitere Grundvoraussetzungen, die inzwischen mehrfach von den zuständigen Gerichten als rechtswirksam erklärt wurden. Diese Hürden werden fast immer für Kandidaten kleinerer Parteien und für unabhängige Bewerber auf das Amt des Präsidenten aufgestellt. So ist es fast üblich, dass diese Personen fünf Prozent der Wählerstimmen aus ihrem Bundesstaat sammeln und quasi als Unterstützung zur Bewerbung bei Gericht vorlegen müssen. Bei den offiziell nominierten Bewerbern der Demokraten und Republikaner wird davon ausgegangen, dass diese die Fünfprozenthürde ohnehin nehmen würden.
Wie ein Staatsangehöriger der USA Präsidentschaftskandidat wird
Der Weg ins Weiße Haus ist lang. Zahlreiche Hindernisse müssen von den Bewerbern auf das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten genommen werden, die zusammen genommen eine Art Eignungsprüfung sind. In der Regel läuft dieser Prozess auf diese Weise ab:
- Der Bewerber reist durch alle Bundesstaaten und die Außenterritorien, um vor Ort die Stimmen der Parteimitglieder bei den Vorwahlen auf sich zu vereinigen.
- Die beiden großen Parteien der Republikaner und Demokraten halten abschließend einen sogenannten National Convent ab. Dabei wird unter den durch die Vorwahlen vorselektierten Bewerbern derjenige gewählt, der die Partei am besten vertreten kann und für das Amt des Präsidenten am besten geeignet erscheint.
- Wurden die Präsidentschaftskandidaten für die USA-Wahlen 2020 ermittelt, beginnt die sogenannte heiße Phase des Wahlkampfs. Diese ist von zahllosen Reden, Auftritten in den Medien und Diskussionsduellen der Kandidaten geprägt.
- Am Wahltag geben die registrierten und wahlberechtigten US-Bürger ihre Stimme ab, wählen aber den Präsidenten gemäß Wahlrecht und auch den Vizepräsidenten nicht direkt. Gewählt werden sogenannte Wahlmänner. Diese erhalten einen Sitz im House of Representatives, genauer gesagt im Electoral Collage, gemäß der festgelegten Sitzverteilung der Bundesstaaten im Kongress. Jeder Wahlmann gibt vor der Wahl bekannt, welcher Präsidentschaftskandidat seine Stimme erhält.
- Im Electoral Collage geben die Wahlmänner einem der drei verbliebenen Spitzenkandidaten ihre Stimme. Derjenige Bewerber, der mehr als 270 Stimmen auf sich vereinigen kann, wird neuer Präsident der Vereinigten Staaten.
Wie ein Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt wird
Der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten, der gebürtige New Yorker Donald Trump (74), kann sich nur unter bestimmten Bedingungen zur Wiederwahl bei den USA Wahlen 2020 stellen, um weitere vier Jahre die Geschicke der USA zu lenken. Hat ein Präsident das Amt von seinem Vorgänger übernommen, weil dieser beispielsweise während der Amtszeit verstorben war, spielt die Dauer der Präsidentschaft gemäß Verfassung und Wahlrecht eine Rolle.
War diese länger als zwei Jahre, kann sich der Präsident lediglich für eine weitere Amtsperiode zu Wiederwahl stellen, was eine Gesamtamtszeit von rund sechs bis acht Jahren ergibt. War er als Nachfolger eines amtierenden Präsidenten kürzer als zwei Jahre im Amt, kann er sich bei den folgenden zwei Amtsperioden zur Wiederwahl stellen, was eine Amtszeit von acht bis maximal zehn Jahren ergeben würde. Durch diese Ausnahme ist es möglich, länger als acht Jahre Präsident der USA zu sein.
Nicht länger als zwei Amtsperioden als Präsident der einigten Staaten gemäß Verfassungsänderung
Generell soll ein Präsident nicht länger als zwei Amtsperioden dienen, so wie 1951 im Twenty-second Amendment to the United States Constitution, einer Änderung zur Verfassung der Vereinigten Staaten festgelegt wurde. Diese Verfassungsänderung wurde nach dem Tod von Franklin Delano Roosevelt (63, 1945) eingeführt, darauf in das Wahlrecht übernommen und ist folglich auch für die USA Wahlen 2020 gültig. Franklin D. Roosevelt war der einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der drei volle Amtszeiten diente und knapp drei Monate nach Antritt der vierten Amtsperiode verstarb. Übrigens: Die kürzeste Amtszeit aller Präsidenten in der Geschichte der Vereinigten Staaten hatte William Henry Harrison (68, 1841). Harrison verstarb nach nur 31 Tagen im Amt.