Nach Angaben der Polizei sind bei einer Explosion in der westdeutschen Stadt Ratingen Polizisten und Feuerwehrleute teils schwer verletzt worden.
Die Beamten hatten auf Berichte über eine in Not geratene Person in einer Wohnung reagiert.
In der Wohnung sei ein Feuer in einem Zimmer festgestellt worden, woraufhin ein Mann mit einem Gerät eine Explosion ausgelöst habe, sagte der regionale Innenminister.
Schwer bewaffnete Polizisten stürmten die Wohnung und nahmen einen 57-jährigen Mann fest, teilte die Polizei mit.
In der Wohnung sei auch eine Leiche gefunden worden, teilte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul den Beamten mit. Die Bild-Zeitung berichtete, es handele sich dabei um die Mutter des Festgenommenen.
Herr Reul sagte, zehn Feuerwehrleute und zwei Polizisten seien verletzt worden.
Er sagte, es sei „unverständlich“, dass Polizisten und Feuerwehrleute einen Hilfseinsatz machten und „am Ende ihr Leben riskierten“.
Eine Polizeisprecherin sagte Reportern, dass sich einige der Verletzten in einem möglicherweise lebensbedrohlichen Zustand befänden.
Der Vorfall führte zu einem großen Polizeieinsatz in der Stadt nordöstlich von Düsseldorf
Journalisten vor Ort berichteten, sie hätten gesehen, wie Scharfschützen der Polizei auf den Dächern benachbarter Wohnblöcke Stellung bezogen hätten.
Auf Aufnahmen war zu sehen, wie Rauch aus dem Wohnhochhaus aufstieg und mehrere laute Knallgeräusche zu hören waren.
Die Polizei sagte, es sei unklar, was die erste Explosion verursacht habe.
Sicherheitsquellen teilten lokalen Medien mit, dass ein gezielter Angriff nicht ausgeschlossen werden könne.
Herr Reul sagte, die Polizei sei in die Wohnung gerufen worden, nachdem eine Anwohnerorganisation ihre Besorgnis geäußert hatte, dass der Briefkasten einer Person überfüllt sei.
Die Polizei habe daraufhin die Feuerwehr gerufen, um ihnen zu helfen, sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen, sagte er.